Wanderbewegung Kiel e.V.

zum „Tag des Wanderns“ am 14.05.2025

 

„Kieler Stadtgeschichte vor der Haustür“

ein Rundgang zwischen Lornsenstr. und Blücherplatz

geführt von unserem Vorstandsmitglied Dr.Jens-Olaf Beismann

 
 

 

Trotz nicht ganz gelungener Presseinformation vorab, finden sich zu unserem kleinen Exkurs zur Kieler Stadtgeschichte 26 Interessierte (25 Mitgl. und 1 Gast) am Treffpunkt Ansgarkirche Ecke Holtenauer Str./Waitzstr. gut gelaunt und in gespannter Erwartung ein. Wir erlebten eine interessante, kenntnisreiche Führung zu einem Ausschnitt der Kieler Stadtgeschichte!

 

Jens-Olaf führt uns in einen Stadtteil der durch die geplanten Stadterweiterungen Ende des 19. Jh. geprägt ist. Kiel hatte 1860 < 20.000 Einwohner, 1900 ca. 100.000, 1910 200.000 – eine Verzehnfachung in 50 Jahren erfahren. Grund für das Bevölkerungswachstum war, dass Kiel ab 1865 preußische Marinestation und ab 1871 Reichskriegshafen wurde – die Marine siedelte sich in der Stadt an und der Schiffbau benötigte insbesondere wegen der Flottenaufrüstung unter Kaiser Wilhelm II. enorme Mengen an Arbeitskräften. Besondere Bedeutung hatten dabei die Erweiterungspläne der Stadbauräte Martens (1869) und Schweitzer (1883), letzterer insbesondere für den Bereich zwischen Holtenauer und Feldstraße, das „Brunswiker Feld“. Schweitzer kennzeichnete ein schachbrettartiges Straßenmuster. (Anm.: Gegen Ende seiner Amtszeit wurde Kritik an seinen schematischen Planungen laut. Der nachfolgende Stadtrat wurde mit einer Neuplanung beauftragt.)

 

Auf unserem Rundgang sehen wir, was wir von dieser Stadterweiterung heute noch erkennen können, was erhalten blieb und was später anders gestaltet wurde. Außerdem werden wir auch einige Eindrücke vom Wiederaufbau nach den Zerstörungen im 2. Weltkrieg gewinnen. Jens-Olaf ruft uns die zwischenzeitlich – leider! – aufgegebene Straßenbahn ins Gedächtnis. Deren ehemalige Linie 2 – von ehemals 8 Linien – auch durch das hiesige Quartier führte.

 

Wir stehen vor der Ansgarkirche. Diese wurde zwar wie üblich auf einer Ost-West-Achse gebaut, aber Vorderseite/Eingang und Rückseite entgegen der üblichen Bauweise. Neben der Kirche wurde vor etwa 10 J. ein reizvoll gestalteter Platz geschaffen, der zum Treffen und Rasten einlädt. Der Spaziergang führte uns dann in die Waitzstr., um nach ein paar Schritten den Blick auf ein, zunächst unauffälliges, historisches Gebäude gelenkt zu bekommen, das heute als Synagoge fungiert. Es geht weiter zur Ecke Gerhardstr.. Wir blicken auf das eindrucksvolle Finanzamts, welches 1891-93 als Marinestationsgebäude, Sitz des kommandierenden Admirals der Marinestation, errichtet wurde. Dieses  Marinestations- gebäude rückte bei Kriegsende (1.Weltkrieg) in den Blickpunkt, als aufständische Marinesoldaten aus Wilhelmshaven nach Kiel verlegt wurden und diese mit der kriegsmüden Arbeiterschaft einen Arbeiter- uns Soldatenrat bildeten, der zu ersten Verhandlungen mit Admiral Souchon zusammentraf. In der Folge übernahm der SPD-Politiker Gustav Noske die Führung des Rates und das Gouverneursamt und beruhigte die revolutionäre Situation; ihr Impuls blieb wirksam und führte wenig später zur Ausrufung der Republik.

 

Nach dem Exkurs geht es weiter entlang der Gerhardstr. , vorbei an der ehemaligen Oberrealschule (Reventlouschule) über die Beseler Allee – ursprünglich als Grenze der Stadterweiterung gesehen – zum Adolfplatz.  Der Adolfplatz wurde 1893 als „Schmuckelement“ in Schweitzers Raster angelegt. Solche Plätze waren mehrfach als Grünanlagen für Kirche und Märkte vorgesehen, ohne so realisiert worden zu sein. Was wir heute am Adolfplatz neben dem angelegten Grün vor allem sehen, sind Autos über Autos, die auch den letzten freien Platz besetzen. Sicherlich nicht nur hier wird augenfällig: Wir brauchen nicht mehr Parkplätze, sondern weniger Autos!

 

 

Wir gehen weiter in die Clausewitzstr.. Hier wurden 1936-38 Wohnungen für Offiziere gebaut, mit gerade heute reizvoll wirkender Architektur (Ziegelschmuck, Erker). Wir erkennen in dem weiteren örtlichen Raum die Handschrift des Stadtplaners H.J. Stübben, der auch ein großräumiges Konzept für die Erweiterung der Stadt von mindestens 500.000, evtl. 1 Mio. Einwohnern vorlegte. Dem Stübbenplan ist es zu verdanken, dass wir dann am Blücherplatz bis hin zur Hansastr.  eine geschlossen wirkende, gründerzeitliche Bebauung finden. Unverkennbar heute am und auf dem Blücherplatz: Autos!

 

Jens-Olaf führt uns dann auf dem Weg zurück durch die Gneisenaustr. zu einem neu bebauten genossenschaftlichen Wohnquartier, durch welches mehr und durchaus ansehnlicher Wohnraum erschlossen wurde. Zum Abschluss stehen wir an der Einmündung des Knooper Wegs in die Holtenauer Str. und sehen Beispiele für die Lückenbebauung nach dem 2.Weltkrieg, für den neuen architektonischen Charakter, – unterschiedliche Höhen und Dachformen, davorgestellte Ladenzeilen….

 

Nach kurzweiligen 90 Minuten hat uns Jens-Olaf unser Stadtbild um interessante Informationen bereichert; Vielen Dank!

 

Arno Heitmann (unter Verwendung Vorlage J.O.Beismann)

Wanderreise Schwerin vom 17. Mai bis zum 22. Mai 2025

 

Offizieller Start unserer 6-tägigen Wanderreise nach Schwerin ist am 17. Mai um 8.43 Uhr vom Kieler Hauptbahnhof. Wanderführer und weitere Mitreisende kommen unterwegs dazu. Erstes „highlight“ beschert uns die Deutsche Bahn; unser Anschlusszug nach Schwerin wartet in Büchen auf uns! So erreichen wir mit Tram und Bus gegen 13.00 Uhr unser Ziel: das AWO-SANO Ferienzentrum in Schwerin – Mueß, unser Quartier für die nächsten 5 Nächte. Nach kurzer Besprechung starten wir komplett mit 19 Personen zu unserer ersten Tour zum „Angewöhnen“. Es geht an den Großen Schweriner See, hier der innere See, bis nach Neu-Zippendorf und zurück.

Nach dieser Waldrunde haben wir heute 12 km geschafft und uns das Abendessen verdient.

 

Am Sonntag starten wir bereits um 8.50 Uhr, Ziel: Schloss Wiligrad am äußeren Großen Schweriner See. Mit der Tram fahren wir zuerst bis Lewenberg. Bei Wind, Sonne und 16° laufen wir ein Stück am Ziegelsee, dann ein Stück an der Straße bis nach Wickendorf, am Wegesrand finden wir ein „Kunstwerk“, das uns als Motiv für ein Gruppenfoto geeignet scheint.

 

 

 

Hinter Seehof werden wir als Wanderer richtig gefordert, schmale Waldwege mit „Höhenmetern“ und Hindernissen in Form querliegender Baumstämme. Die einstündige Pause im schönen Schlosspark in Wiligrad ist hart erarbeitet. Wahlweise stehen hier auch Kaffee, Kuchen oder Eis zur Auswahl. Gut gestärkt wandern wir 2 km zum Bahnhof Lübstorf. Gegen 17.00 Uhr zurück in unserem Quartier verbuchen wir heute ein Wanderpensum von 15 km. Abendprogramm ist auch angesagt: 2 Skip bo-Zocker-Tische.

 

Am Montag starten wir nach dem Frühstück mit Bus und Tram gen Lankower See. Der Weg geht entlang des Sees und hinein in eine Kleingartenanlage und auch wieder hinaus, ein netter Kleingärtner schließt uns das Ausgangstor auf, ob extra von Hans-Peter bestellt, wir wissen es nicht. Über den alten Schweriner Friedhof geht es zur Brücke über den Ostorfer See, unser Pausenplatz. Richtig interessant wird es am Faulen See in der Schleifmühle.

 

Wir besichtigen das Museum und erhalten einen Vortrag nebst sehr lauter praktischer Vorführung, wie hier der Granit für die Schlösser Mecklenburg-Vorpommerns geschliffen wurde. Nach ausgiebiger Mittagspause regt Ute als Schwerin-Kennerin noch einen „Schlenker“ durch den Schlosspark an mit diversen Sichtachsen Richtung Schloss. Mit vielen neuen Eindrücken zurück im Quartier sind wir heute 17 km unterwegs gewesen.

 

 

Dienstag erleben wir die Umrundung des Pinnower Sees. An der Westseite befindet sich ein besonders schöner Wanderweg; „Premium“ sagt Kurt. In Godern pausieren wir am wunderbaren Sandstrand. Weiter geht es durch den Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide nach Pinnow zwischen Binnensee und Pinnower See hindurch. Leider ist die Kirche verschlossen, aber es ist schön durch den nördlichen, älteren Teil des Ortes zu wandern. Der weitere Weg führt uns durch ein riesiges Waldgebiet nach Süden, in der zweiten Hälfte dieses Abschnitts am 65 m hohen Krugberg vorbei.

 

Diese Tour ist mit 20 km nicht nur unsere längste, sondern fordert uns auch mit 275 Höhenmetern heraus.

Am Mittwoch ist die Schweriner Altstadt mit Schloss/Garten und Dom angesagt. Der Franzosenweg führt entlang des Großen Schweriner Sees, vorbei an Feuchtgebieten mit seltenen Pflanzen. Am Schloss angekommen lassen wir uns Zeit, um diesen imposanten Bau nebst großartig angelegtem Garten genießen zu können, seit 2024 aufgenommen als UNESCO-Weltkulturerbe. 

Und hier findet sich natürlich der richtige Rahmen für ein Gruppenfoto. 

Es geht weiter zur Altstadt, und wir erreichen pünktlich um 12.00 Uhr zur Andacht den Schweriner Dom. Der Dom kann besichtigt werden, wahlweise mit Turmaufstieg (224 Stufen enge, einspurige Wendeltreppe) für den „Rundumblick“.

 

Nach einer Mittagspause geht es zum Pfaffenteich, zur Schelfstadt und zur Nikolaikirche.

Nach so viel Kultur und Informationen über Schwerin, vor allen Dingen auch Dank Utes Kenntnissen über Ihre Heimatstadt, kehren wir an unserem heutigen letzten Abend im Altstadt Brauhaus ein. Ein sehr schöner langer Tag geht nach 15 km zu Ende, und für einige noch weiter mit einer Spielerunde zurück in der Unterkunft.

 

Donnerstag: Abreisetag, aber nach dem Frühstück und einem kleinen Dankeschön an Ute und Hans-Peter für ihren tollen Einsatz ist noch die 6 km lange Museumsrunde angesetzt, heute bei doch etwas kühlerem Wetter und Wind.

 

 

Abschluss ist im Museumsdorf Mueß, unserem Quartier direkt gegenüber.

Dort sind wir heute einmal zum Mittagessen angemeldet; wir genießen den Spargel und Hans-Peter bedankt sich in unser aller Namen bei dem freundlichen Personal der Herberge. Ab 13.00 Uhr ist Heimreise angesagt. Abends zu Hause müssen wir zwar selbst für das Abendessen sorgen, blicken aber zurück auf schöne Tage in Schwerin in netter Gemeinschaft und insgesamt ca. 85 km, die wir zusammen in toller Gemeinschaft gewandert sind.

 

Text von Karina Schlorff

 

 

 

Unsere Ammerland-Radreise

vom 04.05. – 11.05.2025

 

Die diesjährige Radreise unseres Vereins führte uns ins Ammerland. Schon mal gehört? – Vielleicht! Schon mal dagewesen? – Eher nicht! Also – auf Empfehlung von Jens und Kerstin aus unserer Radwandergruppe, denen dann auch die Reiseführung oblag, trafen wir uns in gespannter Erwartung im Standorthotel in Bad Zwischenahn zum Start.

 

Jens und Kerstin hatten in der Vorbereitung der Reise keine Mühe in der Planung gescheut und für jeden Tag ein Programm ausgearbeitet. Mit der Auswahl der Radtouren – u.a. eine Auenroute, eine Rhododendronroute, eine Mühlenroute vermittelten sie uns einen umfassenden Eindruck von Landschaft und Orten des Ammerlandes. Und das Ammerland hat einiges Typisches zu bieten.

 

Auf einem Geestrücken liegend fällt der Blick auf die eher kleinflächig bearbeiteten landwirtschaftlichen Flächen, die vielfach – knickähnlich – durch Baum- und Sträucherbewuchs abgegrenzt sind. Wiederkehrend fallen einem hoch gewachsene Bäume auf; mutmaßlich ein Hinweis auf Licht und nährstoffreichen Boden. Aber das Typische am Landschaftsbild sind die überall zu finden Rhododendron-Sträucher; zu dieser Jahreszeit in voller Blüte und zusammen mit majestätisch gewachsenen Bäumen in zwei Landschaftsparks zu bestaunen. Immer wieder fahren wir auf unseren Routen durch Straßen- und Feldalleen wie sie in dieser Fülle nur noch selten anzutreffen sind. Ebenso wie die vielen Baumschulen im Ammerland, die mit ihren großflächigen Anpflanzungen von Bäumen und Gewächsen (Koniferen u.a.) offenbar das In- und Ausland versorgen wollen. Und die Leute hier? – das Grüßen mit „Moin“ auf unseren Touren selbstverständlich, diesbezüglich also wie Zuhause!

 

Unsere Gruppe bestand aus 11 Teilnehmer, einer für Radwandergruppen idealen Anzahl. Alle mit E-Bike ausgestattet, stand dem gemütlichen Cruisen durch Orte und Landschaft nichts im Wege. Unsere Reiseführer hatten sich nicht nur Radtouren überlegt, sondern auch Abwechselungen hierzu; eine Gruppen-Draisinentour und ein Besuch der Stadt Oldenburg, mit Spaziergang durch die dortigen Gärten und Zeit zur individuellen Verfügung.

 

 

Das Ammerland - auf jeden Fall eine Reise wert!

 

(Arno Heitmann)

Betriebsführung Klärwerk Bülk am 17.01.2025

 

 

Reinigung der Abwässer Kiels und Umgebung -

–eine Führung mit interessanten Info’s

 

Auf Initiative unseres Wanderführers Ingo Sohn und von ihm organisiert kamen am 17.01.2025 20 Wanderfreunde zu einer Betriebsführung ins Klärwerk Bülk; nicht ohne vorher vom Treffpunkt Strande zum Klärwerk gewandert zu sein.

 

Nach der Begrüßung erhielten wir in der Steuerungszentrale, veranschaulicht an den Übersichts- und Funktionstafeln grundlegende Informationen zum Aufbau und Prozess der Anlage zur Abwasserreinigung; verständlich und kurzweilig vermittelt von einer betrieblichen Fachkraft. Nach dieser Einführung ging es dann bei nicht gerade einladender, kühlnasser Witterung hinaus zu den einzelnen Anlagen des Klärwerk-Komplexes. Der Rundgang führte uns zu den verschiedenen Stationen und Prozessen der Abwasserreinigung; von der mechanischen und biologischen Reinigung bis zur Filtration und Einleitung in die Ostsee.

 

Ins Klärwerk Bülk werden die Abwässer von Kiel und z.Zt. 20 Umlandgemeinden über ein Zuleitungsnetz geleitet, hier in die Rechenreinigungsbecken geführt, in den Sandfang, dann weiter geklärt, belebt, nachgeklärt und tuchgefiltert. Die bei diesem Prozess anfallenden Schlämme (Klärschlamm, Filtratsschlamm u.a.) werden den weithin sichtbaren Faulbehältern zugeführt. Das in den Behältern entstehende Faulgas (Methan) wird dann im Blockheizkraftwerk zur Strom- und Wärmegewinnung genutzt; zum Eigenverbrauch zur Einspeisung ins Netz. Der über die – seit 1972 – kontinuierlich optimierte Reinigungsprozess führte dazu, dass das heute in die Ostsee eingeleitete (Ab-)Wasser sauberer ist als das der Ostsee.

 

Noch Fragen?! Danke an Ingo für die Idee und die Organisation!

 

Arno Heitmann

3 Wanderführerinnen verabschieden sich und treten von der Tourenplanung und –leitung zurück.

 

Gisela Hesker, Linda Erny und Ulla Czerwinski

Vielen Dank!

 

Viele Jahre haben Gisela, Linda und Ulla als Mitglieder unseres Vereins Wanderungen geplant und durchgeführt; jetzt ziehen sie sich aus diesem Engagement zurück. Wir blicken zurück auf Linda’s Wanderungen vornehmlich in der Holsteinischen Schweiz sowie Gisela's und Ulla’s Touren im näheren und weiteren – bis Eckernförde, Rendsburg und Schleswig – Umkreis von Kiel. Alle 3 führten uns in reizvolle ‚Ecken’ unserer Umgebung, von Feld, Wald und Flur. Ihre Wanderungen erfreuten sich eines hohen Zuspruchs und haben neben der Lust auf Bewegung auch stets die Wahrnehmung der Umgebung angeregt und Kenntnis zu Flora, Fauna, Kultur und Historie vermittelt. Liebe Gisela, liebe Linda, liebe Ulla, wir danken Euch herzlich für die uns vermittelten Wandererlebnisse und werden Euch als Wanderführerinnen vermissen. Linda wird sich wohnörtlich verändern und nach Hessen ziehen. Gisela und Ulla, die auch bis Anfang 2022 über 2 Perioden als 2.Vorsitzende in der Wanderbewegung Kiel e.V. wirkte, bleiben uns vor Ort erhalten und werden – entspannt – weiter mit uns wandern!

Bilder von Ulla's letzter Wanderführung in Schlewig/Haithabu am 18.09.2024, von Ihrer Würdigung.

 

Arno Heitmann (Foto's Doris Bartels und Jens Kreis)

Kräuterspaziergang

in Russee, an der Strucksdieksau

 

stieß auf ein starkes Interesse: 23 Personen - davon 12 Mitglieder unserer Wanderbewegung - nahmen an der interessanten und kurzweiligen Führung teil!

Was sind essbare, heilende und pflegende Wildkräuter am Wegesrand?

Erstmalig unternahm die Wanderbewegung e.V am 27.08.2024 , in Kooperation mit der Anna Russee und dem Naturheilverein Kiel und Umgebung e.V., eine Kräuterwanderung.

 

Die Führung erfolgte durch Erich Conradi und Arno Ketelsen vom Naturheilverein Kiel .... Die Natur bietet Etliches z. B. Löwenzahn, Brennnesseln und Giersch für Salate. Breit- und Spitzwegerich, zur Auflage eines Wespenstiches, - unterwegs bei Wanderungen anzuwenden. Die Gemeine Klette (Saat) kann zu Haaröl hergestellt werden und selbst die Rinde der Weide ist nützlich. Es sind nur einige Beispiele.

Doris Bartels

Radreise nach Lauenburg entlang der Elbe

vom 26.07. bis 30.07.2024

Die Fahrradgruppe der Wanderbewegung Kiel hat vom 26.07. bis 30.07.2024 eine ereignis- bzw. abwechslungsreiche Reise – ausgehend von der Jugendherberge Zündholzfabrik Lauenburg – unternommen. Sabine uns Werner hatten die Routen auf überwiegend „grünen Wegen“ ausgearbeitet. Arno hat sich im Bereich Unterkunft und Versorgung engagiert. Wir bedanken uns für die gelungene Vorbereitung.

 

Nun zu den Touren und Aktivitäten: Wir starten gleich am Anfahrtstag von Lauenburg entlang des Elbe-Lübeck-Kanals und einer schönen Ufer-Landschaft, einer kalorienreichen Rast mit Kaiserschmarrn in einem Campingplatz-Restaurant , nach Büchen. Die Rückfahrt nach Lauenburg führt vorbei an vielen Störchen auf Wiesen und Äckern, der dortigen typischen Landschaftsform.

2.Tag: Nach einem ausgiebigen Frühstück und bei gutem Fahrradwetter starten wir von Lauenburg nach Bleckede (Niedersachsen) und Boizenburg (MVP), entlang an wunderschönen Deichstrecken, radeln vorbei an historischen Höfen, dem Schloss samt Besucherausstellung in Bleckede und machen in der Altstadt von Boizenburg eine längere Pause in einem Gartencafe. Unter tibetischen Gebetsfahnen und inmitten blühender Pflanzen genießen wir leckere Tortenstücke mit Cafe, Kakao oder Tee. Mit den guten Wünschen der Tibeter Fahnen radeln wir zurück in unsere gemütliche Herberge. Am selben Abend geht es auf eine interessante, wenn auch etwas langatmige Stadtführung durch Lauenburg, lernen einiges über Geschichte, Architektur und gegenwärtige Situation der Stadt.

3.Tag: Unsere heutige Tour führt uns entlang der Elbe nach Geesthacht, vorbei an riesigen Turbinen eines Pumpkraftwerkes und zurück auf der niedersächsischen Seite nach Lauenburg. Auf einer ungeplanten Pause geraten wir in ein neben dem Deich stattfindenden Springreitturnier, werden dort freundlich aufgenommen und erneut mit einem leckeren Torten-Angebot sowie einem spannenden Turnier belohnt.

 

4.Tag: Das Wetter spielt erneut mit und wir freuen uns auf eine Tour nach Lüneburg entlang der Ilmenau und landen direkt in der Altstadt Lüneburgs. Wir stärken uns - mit Blick auf den „Alten Kran“ - mit einem guten Mittagsmenü. Alle Teilnehmer nutzen ein wenig ‚Freizeit’ für einen Stadtbummel, einer Besichtigung der schönen Altstadt mit Rathaus, Kirche und netten Einkaufsmöglichkeiten. Zurück geht es über die Brause-Brücke entlang des Elbe-Seiten-Kanals, machen Halt an dem imposanten Schiffshebewerk in Scharnebeck und landen - über das mittlerweile vertraute Kopfsteinpflaster - vor unserer Herberge.

Unseren letzten Tag beenden wir – wie jeden Abend in einer gemütlichen Runde - mit einem Austausch über das  Erlebte und Klönschnack.

 

Wir wollten auch an unserem Abreisetag nicht auf eine Fahrradtour verzichten. Wir packten unsere Koffer, schnallten unsere Räder auf die Autoträger und machten uns auf den Weg nach Ratzeburg, wo wir in einer landschaftlich abwechselungsreichen, gebirgigen Umgebung bzw. Natur die Ratzeburger Seen umrundeten und unsere Radreise bei strahlendem Sonnenschein beendeten.

Bärbel Heitmann

(P.S: unsere detaillierten Tagestouren mit Routenführung können nachgefragt werden bei Sabine Arnold und Arno Heitmann)

 

 

Wattwanderung

von der Hallig Hooge nach Japsand

am 13.07.2024

 

Schon die Anreise war nicht ohne Anstrengung: früh aufstehen, um nicht die Fähre auf Nordstrand zu verpassen, die uns zum Startpunkt der Wattwanderung auf Hallig Hooge bringen würde. Und ja – die Wettervorhersage war nicht wirklich sonnig! Nichsdestotrotz: alle bei Inge und Michael N. angemeldeten Freunde waren rechtzeitig am Fähranleger, auch wenn der/die Eine oder Andere entschieden, die Wanderung wegen einer gemutmaßten Anstrengung doch lieber nicht mitzumachen und stattdessen sich näher auf der Hallig Hooge umzuschauen. Mit dem Adler-Express ging es dann bei bedecktem Himmel und starkem, böigen Wind durchs Wattenmeer zur Hallig Hooge.

 

 

Dort angelandet, dann noch ca. 4,5 km Fußweg entlang der bunt blühenden Wiesen zwischen den Warften und begleitet von Gesang und Geflatter von Wiesenpieper, Rotschenkel, Austernfischer und Co. gelangten wir zum Ausgangspunkt der Wattwanderung. Nach der Begrüßung und Einweisung durch eine Führerin der Schutzstation Wattenmeer ging es leicht aufgeregt ins Watt; in Badeschuhen, Sandalen oder barfuss ca. 4 km in Richtung Amrum bis Japsand. Japsand bezeichnet eine sogenannte „Primärdüne“, die auch bei Flut nicht gänzlich unter Wasser steht. Wie angekündigt, folgte nach ca. 500m eine kurze Rückversicherung, ob alle sich die weitere, komplette Wanderung zutrauen? Das war der Fall und so ging es ohne Verluste weiter durch Matsch und Sand. Bis auf einen Wanderfreund war keiner mit den speziellen Verhältnissen des örtlichen Watts vertraut. Das Wandern gestaltete sich hier doch etwas anstrengender in diesem „Mischwatt“; einer Mischung aus – bekannteren – Schlick- oder Sandwatt. Jedenfalls wurden Gelenken und Muskeln ordentlich beansprucht.

 

 

Doch alle trotzten diesen Widrigkeiten und erreichten unverletzt und ohne Sturz das gängigere Sandwatt vor Japsand. In der folgenden Pause genossen wir die raue Brise, den bewegten Himmel und weiten Blick auf Inseln, Halligen und die See! Dann noch einmal tief Luft geholt, machten wir uns auf den Rückweg, das Ziel alsbald in Sichtweite. Angekommen und an Land den klebrigen Sand von Haut, Schuhen und Kleidung abgespült, ging es dann gemächlich zurück. Entweder direkt ins gemütliche Cafe "Blauer Pesel" Nähe des Fähranlegers oder mit Zwischenstation im Heimatmuseum „Königspesel“. (Der „Königspesel“ liegt in einem sogenannten Traufenhaus, das 1776 von einem Kapitän errichtet wurde. Der „Pesel“ ist der eindrucksvollste Raum. Er ist mit holländischen biblischen Fliesen sowie einer bemerkenswerten Decken- und Türenmalerei ausgestattet. Diesen weiter mit Kunstschätzen vornehm ausgestatteten Raum suchte sich König Friedrich VI. von Dänemark zur Übernachtung aus, als er auf seiner Besichtigungsfahrt von einer Sturmflut (1825) überrascht wurde. Deshalb der Name „Königspesel“). Mit der Rückfahrt in ruhiger See ging dann ein erlebnisreicher Tag zu Ende, Watt ein Watt! Dank an Inge und Michael N..

Arno Heitmann

Wanderreise der Wanderbewegung Kiel e.V. vom 18.05.-22.05.2024 in Ratzeburg

 

Organisation und Durchführung: Wanderführer Hans-Peter Meier

 

 

Wir sind eine Wandergruppe von 20 Personen aus 6 verschiedenen Wandervereinen.

Nachdem 19 Personen ihre Zimmer bezogen haben, kommt unsere tägliche Gastwanderin, die nahe Ratzeburg wohnt, dazu. Wir starten am Samstagnachmittag am Ratzeburger Dom. Die erste Tour von 13 km führt uns über Farchau und Farchauer Mühle rund um den Küchensee. Das Gewitter lassen wir glücklicherweise hinter uns, Regen gibt es wenig, dafür machen wir erste Bekanntschaft mit den Mücken, unsere ständigen Begleiter. Abends gibt es im Gästehaus des Domklosters -unser Quartier für 4 Nächte in alten Gemäuern- ein leckeres Abendessen. Danach singen wir zur Gitarre und hören Kurzgeschichten und Gedichte, unser tägliches Abendprogramm.

 

Am Sonntag fahren wir mit dem Zug nach Mölln. Damit uns das Glück auf der Tour hold ist, rubbeln wir in der Stadt am Eulenspiegeldenkmal ganz kräftig an Till Eulenspiegels Fuß und Daumen. Das zeigt Wirkung: Unsere Tagestour von 17 km entlang an der Pinnau, des Schmalsees, des Lütauer Sees und des Drüsensees können wir trocken absolvieren. Zur Belohnung winken in Ratzeburg wahlweise ein Eis oder Kuchen, denn bis zum Abendessen ist noch etwas Zeit.

Pfingstmontag ist die westliche Seite des Ratzeburger Sees angesagt. Nach einem üp- pigen Frühstück und Einpacken des Lunchpaketes geht es mit dem Bus nach Rothenhu- sen. Dann liegt eine Strecke von 17 km über Pogeez und Buchholz vor uns; fast die ganze Zeit mit Seeblick. Auch diesmal erreichen wir Ratzeburg wieder vor dem Gewitter. Das Abendessen ist redlich verdient.

Dienstag folgt die letzte große Tour von 18 km. Mit Kleinbus geht es nach Sterley. Nach kurzer Besichtigung der Kirche und dem Test, wie viele von uns nötig sind, um die alte Eiche zu umfassen (6 Personen!), starten wir vorbei am Pipersee gen Salem. Entlang des Salemer Sees, des Schaalseekanals und des Küchensees erreichen wir am Nachmittag wieder Ratzeburg -mehr oder weniger von den Mücken zerstochen- aber ohne Regen. Belohnung: Eis oder Kuchen.

Mittwoch ist Abreise, Gepäcksammlung erfolgt nach dem Frühstück. Aber wir sind Wande- rer. So gibt es natürlich am Vormittag noch eine kleine Tour von wahlweise 7–9 km Rich- tung Bäk und Römnitz, ein Stück entlang der östlichen Seite des Ratzeburger Sees. Das Beste kommt zum Schluss: Zum Mittagessen gibt es Spargel und Schinken! Abends dürf- en sich zu Hause alle an ein paar schöne Tage in Ratzeburg erinnern und von ca. 75 ge- wanderten km erholen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Karina Schlorff, Wanderverein Lübeck e.V.

 

Wanderbewegung Kiel e.V. bietet

am Tag des Wanderns am 14.05.2024

eine Stadtführung „Kieler Innenstadt im Wandel“

mit unserem Vorstandmitglied Jens-Olaf Beismann an

 

Ca. 20 Interessierte, darunter viele Gäste, sind unserer Einladung zum Tag des Wanderns gefolgt. Am Treffpunkt auf dem Rathausplatz startet die Führung. Jens-Olaf stellt ein Zitat zur Gestalt Kiels in den Raum und fragt die Teilnehmer nach der zitierten Persönlichkeit. Die Antwort liefert er dann selbst: Es handelt sich um eine Aussage des Architekten und Städteplaners Herbert Jensen („Jensendamm“). Jensen wirkte vor und nach dem 2.Weltkrieg in Kiel. Das Entstehen des Rathausplatzes ist eng mit der Expansion Kiels Anfang des 20. Jh. verbunden. So geschichtsträchtig der Platz, so randständig - fernab von irgendeinem städtischen Puls - fristet der Platz seit Jahrzehnten sein Dasein. Nur zur Kieler Woche und neuerdings auch zu Weihnachten herrscht reges Treiben und Vergnügen um und auf dem Platz. (Nachtrag: und zur Aufstiegs- u. Meisterfeierlichkeiten der Kieler Fuß- und Handballer!) Jens-Olaf erläutert dann im Verlauf der Führung die verschiedenen Hintergründe, die jeweiligen Absichten der innerstädtischen Gestaltung; der gelungenen und auch der unverkennbar nicht so gelungenen.

 

Wir bleiben stehen beim Holstenfleet – der „Verbindung“ zwischen Kleinem Kiel und der Förde und gehen weiter zum Bootshafen, gehen durch eine vielen unbekannte Passage (unter ehem. Weiperthaus) zum neuen Schloss-Quartier. Dieses neue Wohn-Quartier kommt ziemlich wuchtig daher und hinterlässt gemischte Eindrücke. Wir erfahren Näheres zum Kieler Schloss - welches zeitweise vom Prinzen Heinrich, dem Bruder von Kaiser Wilhelm, bewohnt wurde - , zu dessen Wiederaufbau und wandelnden Besitzverhältnissen. Dann kommen wir zum Warleberger Hof – früher der Stadtwohnsitz des Besitzers des Gutes Warleberg, als einzig noch erhaltenem von ursprünglich vielen Adelssitzen in Kiel im 17. Jh.. Wir betrachten das gleich nebenan gelegene  - durchaus charmante – ebenfalls neue innerstädtische Wohnquartier „Alte Feuerwache“. Gelangen örtlich zu den Ursprüngen Kiels, zum Kieler Kloster und zum Stadtgründer Adolf IV. - 1230 ff..

 

Den Abschluss bildet die Betrachtung des Alten Marktes, dessen heutige (Nachkriegs-) Erscheinung die Gemüter spaltet; nachdem das „Nordlicht“ (ehemals Karstadt) doch nur allgemeine Frustration hinterlässt. Jens-Olaf enthält sich bewusst einer persönlichen Beurteilung zur Erscheinung des Alten Marktes, dessen Pavillons inzwischen denkmalgeschützt sind, sondern erklärt die seinerzeitigen Planungshintergründe und Motive der verantwortlichen Bauplaner.

 

Nach 2 Stunden endet der Rundgang. Wir danken Jens-Olaf für die kurzweilige, mit profunden Daten und Erläuterungen gespickte Führung zu Kiel im Wandel!

(Arno Heitmann)

 

- Müllsammelaktion am 27.04.2024 -

Erfolgreiches Müllsammeln in Russee

 

Am letzten Aprilwochenende hatte die Wanderbewegung Kiel zusammen mit der Anlaufstelle Nachbarschaft und dem Familienzentrum (beide AWO) zum gemeinsamen Müllsammeln in Russee aufgerufen. Bei sonnigem Frühlingswetter starteten ca. 40 kleine und große Sammler, ausgestattet mit großen blauen Müllbeuteln und Greifern, um 10.00 Uhr vom Treffpunkt Rutkamp 77. Über ein Dutzend Wanderinnen und Wanderer der Wanderbewegung Kiel machte sich unter Führung von Doris Bartels auf in Richtung Russee und Eider. Fröhlich gestimmt kamen sie nach drei Stunden mit gut gefüllten Mülltüten zur Endstation Schützenheim Demühlen zurück. Hier warteten auf alle Getränke, Würstchen und viel selbst gebackener Kuchen. „Wir hatten ganz viel Spaß und werden die Aktion im nächsten Jahr bestimmt wiederholen,“ so Doris Bartels. Diesem Fazit konnten Carolin Boeck (anna) und Juli Schneider (Familienzentrum) nur zustimmen.

(Winfried Jöhnk)

 

 

Wanderpausen am Russee und am Park Gut Bossee

 

 

Eindrücke von unseren Wanderungen

(Für Vergrößerung der Bilder anklicken)

Wanderbewegung Kiel e.V.

Postfach 1634

24015 Kiel

Email:

wanderbewegung-kiel@posteo.de

Kontakt:

Arno Heitmann

(1.Vorsitzender)

Tel. 0151 26997544

Annette Cichy

(2. Vorsitzende)

Tel. 0431 674223

 

AKTUELLE INFORMATION

unter Wanderangebote

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Das nächste Treffen der

Wanderführer 

zur Vorbereitung der Wanderungen für
Februar bis Mai 2026

findet am 14.10.2025
um 17:00 Uhr im

Haus des Sports
Winterbeker Weg 49, 24114 Kiel  statt.

Wanderreise in die Eifel

„Mit Siggi auf Traumschleifenwandertour“

von  Sonntag, 30.08. bis Samstag, 05.09.2026

- „Näheres unter „Wander-/Radreisen“ -

 

Mitgliederversammlung

der Wanderbewegung Kiel

- Protokoll s. Aktuelles -

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Partnerschaft

mit anderen Wandervereinen Deutschlands

s. Wander-/Radreisen

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