Wattwanderung

von der Hallig Hooge nach Japsand

am 13.07.2024

 

Schon die Anreise war nicht ohne Anstrengung: früh aufstehen, um nicht die Fähre auf Nordstrand zu verpassen, die uns zum Startpunkt der Wattwanderung auf Hallig Hooge bringen würde. Und ja – die Wettervorhersage war nicht wirklich sonnig! Nichsdestotrotz: alle bei Inge und Michael N. angemeldeten Freunde waren rechtzeitig am Fähranleger, auch wenn der/die Eine oder Andere entschieden, die Wanderung wegen er gemutmaßten Anstrengung doch lieber nicht mitzumachen und stattdessen sich näher auf der Hallig Hooge umzuschauen. Mit dem Adler-Express ging es dann bei bedecktem Himmel und starkem, böigen Wind durchs Wattenmeer zur Hallig Hooge.

 

 

Dort angelandet, dann noch ca. 4,5 km Fußweg entlang der bunt blühenden Wiesen zwischen den Warften und begleitet von Gesang und Geflatter von Wiesenpieper, Rotschenkel, Austernfischer und Co. gelangten wir zum Ausgangspunkt der Wattwanderung. Nach der Begrüßung und Einweisung durch eine Führerin der Schutzstation Wattenmeer ging es leicht aufgeregt ins Watt; in Badeschuhen, Sandalen oder barfuss ca. 4 km in Richtung Amrum bis Japsand. Japsand bezeichnet eine sogenannte „Primärdüne“, die auch bei Flut nicht gänzlich unter Wasser steht. Wie angekündigt folgte nach ca. 500m eine kurze Rückversicherung, ob alle sich die weitere, komplette Wanderung zutrauen? Das war der Fall und so ging es ohne Verluste weiter durch Matsch und Sand. Bis auf einen Wanderfreund war Keiner mit den speziellen Verhältnissen des örtlichen Watts vertraut. Das Wandern gestaltete sich hier doch etwas anstrengender in diesem „Mischwatt“; einer Mischung aus – bekannteren – Schlickwatt oder Sandwatt. Jedenfalls wurden Gelenken und Muskeln ordentlich beansprucht.

 

 

Doch alle trotzten diesen Widrigkeiten und erreichten unverletzt und ohne Sturz das gängigere Sandwatt vor Japsand. In der folgenden Pause genossen wir die raue Brise, den bewegten Himmel und weiten Blick auf Inseln, Halligen und die See! Dann noch einmal tief Luft geholt, machten wir uns auf den Rückweg, das Ziel alsbald in Sichtweite. Angekommen und an Land den klebrigen Sand von Haut, Schuhen und Kleidung abgespült, ging es dann gemächlich zurück. Entweder direkt ins gemütliche Cafe "Blauer Pesel" Nähe des Fähranlegers oder mit Zwischenstation im Heimatmuseum „Königspesel“. (Der „Königspesel“ liegt in einem sogenannten Traufenhaus, das 1776 von einem Kapitän errichtet wurde. Der „Pesel“ ist der eindrucksvollste Raum. Er ist mit holländischen biblischen Fliesen sowie einer bemerkenswerten Decken- und Türenmalerei ausgestattet. Diesen weiter mit Kunstschätzen vornehm ausgestatteten Raum suchte sich König Friedrich VI. von Dänemark zur Übernachtung aus, als er auf seiner Besichtigungsfahrt von einer Sturmflut (1825) überrascht wurde. Deshalb der Name „Königspesel“). Mit der Rückfahrt in ruhiger See ging dann ein erlebnisreicher Tag zu Ende, Watt ein Watt! Dank an Inge und Michael N..

Arno Heitmann

Wanderreise der Wanderbewegung Kiel e.V. vom 18.05.-22.05.2024 in Ratzeburg

 

Organisation und Durchführung: Wanderführer Hans-Peter Meier

 

 

Wir sind eine Wandergruppe von 20 Personen aus 6 verschiedenen Wandervereinen.

Nachdem 19 Personen ihre Zimmer bezogen haben, kommt unsere tägliche Gastwanderin, die nahe Ratzeburg wohnt, dazu. Wir starten am Samstagnachmittag am Ratzeburger Dom. Die erste Tour von 13 km führt uns über Farchau und Farchauer Mühle rund um den Küchensee. Das Gewitter lassen wir glücklicherweise hinter uns, Regen gibt es wenig, dafür machen wir erste Bekanntschaft mit den Mücken, unsere ständigen Begleiter. Abends gibt es im Gästehaus des Domklosters -unser Quartier für 4 Nächte in alten Gemäuern- ein leckeres Abendessen. Danach singen wir zur Gitarre und hören Kurzgeschichten und Gedichte, unser tägliches Abendprogramm.

 

Am Sonntag fahren wir mit dem Zug nach Mölln. Damit uns das Glück auf der Tour hold ist, rubbeln wir in der Stadt am Eulenspiegeldenkmal ganz kräftig an Till Eulenspiegels Fuß und Daumen. Das zeigt Wirkung: Unsere Tagestour von 17 km entlang an der Pinnau, des Schmalsees, des Lütauer Sees und des Drüsensees können wir trocken absolvieren. Zur Belohnung winken in Ratzeburg wahlweise ein Eis oder Kuchen, denn bis zum Abendessen ist noch etwas Zeit.

Pfingstmontag ist die westliche Seite des Ratzeburger Sees angesagt. Nach einem üp- pigen Frühstück und Einpacken des Lunchpaketes geht es mit dem Bus nach Rothenhu- sen. Dann liegt eine Strecke von 17 km über Pogeez und Buchholz vor uns; fast die ganze Zeit mit Seeblick. Auch diesmal erreichen wir Ratzeburg wieder vor dem Gewitter. Das Abendessen ist redlich verdient.

Dienstag folgt die letzte große Tour von 18 km. Mit Kleinbus geht es nach Sterley. Nach kurzer Besichtigung der Kirche und dem Test, wie viele von uns nötig sind, um die alte Eiche zu umfassen (6 Personen!), starten wir vorbei am Pipersee gen Salem. Entlang des Salemer Sees, des Schaalseekanals und des Küchensees erreichen wir am Nachmittag wieder Ratzeburg -mehr oder weniger von den Mücken zerstochen- aber ohne Regen. Belohnung: Eis oder Kuchen.

Mittwoch ist Abreise, Gepäcksammlung erfolgt nach dem Frühstück. Aber wir sind Wande- rer. So gibt es natürlich am Vormittag noch eine kleine Tour von wahlweise 7–9 km Rich- tung Bäk und Römnitz, ein Stück entlang der östlichen Seite des Ratzeburger Sees. Das Beste kommt zum Schluss: Zum Mittagessen gibt es Spargel und Schinken! Abends dürf- en sich zu Hause alle an ein paar schöne Tage in Ratzeburg erinnern und von ca. 75 ge- wanderten km erholen.

Karina Schlorff, Wanderverein Lübeck e.V.

 

Wanderbewegung Kiel e.V. bietet

am Tag des Wanderns am 14.05.2024

eine Stadtführung „Kieler Innenstadt im Wandel“

mit unserem Vorstandmitglied Jens-Olaf Beismann an

 

Ca. 20 Interessierte, darunter viele Gäste, sind unserer Einladung zum Tag des Wanderns gefolgt. Am Treffpunkt auf dem Rathausplatz startet die Führung. Jens-Olaf stellt ein Zitat zur Gestalt Kiels in den Raum und fragt die Teilnehmer nach der zitierten Persönlichkeit. Die Antwort liefert er dann selbst: Es handelt sich um eine Aussage des Architekten und Städteplaners Herbert Jensen („Jensendamm“). Jensen wirkte vor und nach dem 2.Weltkrieg in Kiel. Das Entstehen des Rathausplatzes ist eng mit der Expansion Kiels Anfang des 20. Jh. verbunden. So geschichtsträchtig der Platz, so randständig - fernab von irgendeinem städtischen Puls - fristet der Platz seit Jahrzehnten sein Dasein. Nur zur Kieler Woche und neuerdings auch zu Weihnachten herrscht reges Treiben und Vergnügen um und auf dem Platz. (Nachtrag: und zur Aufstiegs- u. Meisterfeierlichkeiten der Kieler Fuß- und Handballer!) Jens-Olaf erläutert dann im Verlauf der Führung die verschiedenen Hintergründe, die jeweiligen Absichten der innerstädtischen Gestaltung; der gelungenen und auch der unverkennbar nicht so gelungenen.

 

Wir bleiben stehen beim Holstenfleet – der „Verbindung“ zwischen Kleinem Kiel und der Förde und gehen weiter zum Bootshafen, gehen durch eine vielen unbekannte Passage (unter ehem. Weiperthaus) zum neuen Schloss-Quartier. Dieses neue Wohn-Quartier kommt ziemlich wuchtig daher und hinterlässt gemischte Eindrücke. Wir erfahren Näheres zum Kieler Schloss - welches zeitweise vom Prinzen Heinrich, dem Bruder von Kaiser Wilhelm, bewohnt wurde - , zu dessen Wiederaufbau und wandelnden Besitzverhältnissen. Dann kommen wir zum Warleberger Hof – früher der Stadtwohnsitz des Besitzers des Gutes Warleberg, als einzig noch erhaltenem von ursprünglich vielen Adelssitzen in Kiel im 17. Jh.. Wir betrachten das gleich nebenan gelegene  - durchaus charmante – ebenfalls neue innerstädtische Wohnquartier „Alte Feuerwache“. Gelangen örtlich zu den Ursprüngen Kiels, zum Kieler Kloster und zum Stadtgründer Adolf IV. - 1230 ff..

 

Den Abschluss bildet die Betrachtung des Alten Marktes, dessen heutige (Nachkriegs-) Erscheinung die Gemüter spaltet; nachdem das „Nordlicht“ (ehemals Karstadt) doch nur allgemeine Frustration hinterlässt. Jens-Olaf enthält sich bewusst einer persönlichen Beurteilung zur Erscheinung des Alten Marktes, dessen Pavillons inzwischen denkmalgeschützt sind, sondern erklärt die seinerzeitigen Planungshintergründe und Motive der verantwortlichen Bauplaner.

 

Nach 2 Stunden endet der Rundgang. Wir danken Jens-Olaf für die kurzweilige, mit profunden Daten und Erläuterungen gespickte Führung zu Kiel im Wandel!

(Arno Heitmann)

 

- Müllsammelaktion am 27.04.2024 -

Erfolgreiches Müllsammeln in Russee

 

Am letzten Aprilwochenende hatte die Wanderbewegung Kiel zusammen mit der Anlaufstelle Nachbarschaft und dem Familienzentrum (beide AWO) zum gemeinsamen Müllsammeln in Russee aufgerufen. Bei sonnigem Frühlingswetter starteten ca. 40 kleine und große Sammler, ausgestattet mit großen blauen Müllbeuteln und Greifern, um 10.00 Uhr vom Treffpunkt Rutkamp 77. Über ein Dutzend Wanderinnen und Wanderer der Wanderbewegung Kiel machte sich unter Führung von Doris Bartels auf in Richtung Russee und Eider. Fröhlich gestimmt kamen sie nach drei Stunden mit gut gefüllten Mülltüten zur Endstation Schützenheim Demühlen zurück. Hier warteten auf alle Getränke, Würstchen und viel selbst gebackener Kuchen. „Wir hatten ganz viel Spaß und werden die Aktion im nächsten Jahr bestimmt wiederholen,“ so Doris Bartels. Diesem Fazit konnten Carolin Boeck (anna) und Juli Schneider (Familienzentrum) nur zustimmen.

(Winfried Jöhnk)

 

 

Wanderpausen am Russee und am Park Gut Bossee

 

 

Eindrücke von unseren Wanderungen

(Für Vergrößerung der Bilder anklicken)