Wanderreise Lauenburg im Mai 2023
Angekündigter Bahnstreik mit Beginn an unserem Abreisetag! Werden die Parteien sich noch einigen – wird eine Anreise per Bahn möglich sein? Eine gewisse Unruhe machte sich unter den reiselustigen Wander*innen breit. Die Verantwortlichen für die Reise, Wanderführer Hans-Peter Meier und unsere 1. Vorsitzende Susanne Fell rotierten auch ein wenig und versuchten eine Lösung für einen Transport am Montag zu finden. Anfragen bei diversen Busunternehmen, deren Angebote den Rahmen sprengten, wurden verworfen. Doch Dank Hans-Peters zündender Idee bereits einen Tag früher anzureisen, der Kapazität der JH Zündholzfabrik und der Flexibilität aller 20 Teilnehmer ging es bereits am Sonntag mit dem Deutschlandticket im Gepäck per Regionalbahn nach Lauenburg/Elbe.
Gleich am Sonntagabend starteten wir voller Wanderlust zu einem Stadtrundgang durch Lauenburg. Der zwar nur gut 4 km lange Stadtrundgang hatte es aufgrund der vielen Treppenstufen in sich. Hans-Peter führte uns durch „das wilde Lauenburg“. Nicht alle hatten sich auf Rucksackverpflegung eingestellt. So wurde im Fürstengarten, von dem es einen atemberaubenden Ausblick nach Niedersachsen gibt, der Proviant kameradschaftlich geteilt. Den Abend konnten wir aufgrund der sommerlichen Temperaturen auf der Terrasse der Zündholzfabrik, direkt an der Elbe, mit Gitarre und Gesang ausklingen lassen. Unser Wanderleiter hatte uns Liedtexte zusammengestellt, die großen Anklang fanden.
Montag ging es mit dem Bus nach Boizenburg. Die Stadt kam aufgrund der Burg an der Boize zu ihrem Namen. Zu Fuß umrundeten wir die wunderschöne Altstadt. Im „Venedig des Nordens“ gibt es immerhin 45 Brücken. Der etwa 13 km lange Rückweg führte uns nach einem herrlichen Aussichtspunkt durch Wald und später an der Elbe entlang. Weil es sich abgekühlt hatte, „mussten“ wir den Abend in der Bar ausklingen lassen.
Am Dienstag fuhren wir mit dem Regio in die Salz- und Hansestadt Lüneburg. Hans-Peter hatte eine Stadtwanderung von gut 13 km Länge ausgearbeitet. Er zeigte uns das Kloster Lüne. Wir umrundeten den Kreidebergsee und hielten unsere Mittagspause an einem Aussichtspunkt. Weiter ging es zum Kalkberg, vorbei an einer Stelle, an der die Bodenabsenkung aufgrund des Salzabbaus eindrucksvoll zu sehen ist. Wir kamen der Altstadt näher, passierten das Alte Rathaus und andere Sehenswürdigkeiten bis wir den Marktplatz erreichten. Den meisten war nach Kaffeetrinken zu Mute. Aufgrund des Deutschlands-Tickets waren wir autark im Hinblick auf die Rückfahrt nach Lauenburg. Wegen der abendlichen Temperaturen „mussten“ wir wieder in die Bar. An diesem dritten Abend mit Gesang klappt es schon recht gut. „Bühnenreife“ werden wir wohl im nächsten Jahr erreichen.
An unserem letzten Tag erlebten wir das Hohe Elbufer, ein wundervolles bewaldetes Naturschutzgebiet, in dem der Biber wieder zuhause ist. Die etwa 15 km führen mit Hindernissen an der Elbe entlang. Es ist erstaunlich, wie natürlich sich das Ufer, mit vorgelagerten Gewässern, aus denen Frösche zu hören waren, hier gestaltet. Hohes Elbufer, weil es bemerkenswerte Höhenunterschiede gibt, Steigungen die an Mittelgebirge erinnern. Elbstrand, Sandbänke, der Wald teilweise mit karibischen Flair - im Hintergrund und vor einem die weite Elbe.
So legten wir guter Stimmung und Kondition rund 60 km in vier Tagen zurück. Es war für alles, z.B. Lunchpakete und Gepäcktransport, bestens gesorgt. Selbst „Erixx“ hat nicht gepatzt.
Diese Reise wird uns wohl lange in Erinnerung bleiben! Vielen Dank Hans-Peter, dass Du uns eine so abwechslungsreiche Zeit bereitet hast!